Über 70.000 Unterschriften: Absage an grenzenloses Mountainbiken im Wald – Pressemitteilung
Österreichischer Forstverein überreicht Unterschriften an Bundesminister Andrä Rupprechter „Der Österreichische Forstverein sieht sich als Stimme für den Wald, auch in der Frage des Mountainbikens. Wir sprechen uns ausdrücklich für einen geregelten Ausbau an Mountainbike-Strecken im Wald aus. Das Ökosystem Wald darf nicht zu einer Rennpiste degradiert werden. Wir wollen, dass auch in Zukunft die Bedürfnisse aller Waldbesucher, der Wildtiere und der im Wald arbeitenden Menschen berücksichtigt werden. Daher sprechen wir uns vehement gegen eine Änderung des Forstgesetzes aus. Unser Ziel ist, dass die Rechtssicherheit für alle weiterhin gesichert bleibt“, erläuterte Johannes Wohlmacher, Präsident des Österreichischen Forstvereins, die Hintergründe der Aktion „Sicherheit im Wald für alle – keine generelle Öffnung des Waldes für Mountainbiker“. Bekanntlich hat der Österreichische Forstverein im Juni eine Unterschriftenaktion gestartet. Die positive Reaktion der Österreicherinnen und Österreicher darauf ist überwältigend. Bis dato wurden über 70.000 Unterschriften gesammelt und am 18. November 2015 an den zuständigen Bundesminister Andrä Rupprechter übergeben.
Positives Echo
„Neben der Zustimmung in Form von Unterschriften erhalten wir auch zahlreiche positive schriftliche Rückmeldungen von Erholungssuchenden im Wald. Diese bestätigen uns in der Einschätzung, dass bei einer generellen Öffnung der Forststraßen auch die Wanderwege befahren werden. Genau das wollen aber die Befürworter einer Forststraßenöffnung nicht. Die häufigsten Probleme gibt es durch sportbegeisterte Mountainbiker, die mit zu hoher Geschwindigkeit und ohne sich vorher bemerkbar zu machen, harmlose Wanderer gefährden“, fasste Wohlmacher die Reaktionen in kurzen Worten zusammen. Wohlmacher ergänzt: „Dass dies auch zahlreiche Österreicherinnen und Österreicher so sehen bestätigt nicht nur eine Gfk-Umfrage aus dem Frühjahr, sondern auch das Zwischenergebnis der Forstvereinsaktion mit derzeit 70.000 Unterschriften“.
Neues Vorzeigemodell
„Das Forstgesetz ermöglicht zielgerichtete Lösungen, die nicht nur die Bedürfnisse der Menschen, sondern auch jene der Wildtiere und der Natur berücksichtigen. Dies zeigt ein Großprojekt der Österreichische Bundesforste AG und des Forstbetriebes Klosterneuburg im Weidlingbachtal, das kurz vor seiner Realisierung steht. Dem Bedarf der Mountainbiker an Singletrails wird dabei voll entsprochen, ohne dabei Wanderer negativ zu berühren“, verwies Dr. Rudolf Freidhager, Vorstand der ÖBf AG und Vizepräsident des Österreichischen Forstvereins auf ein neues Vorzeigemodell in der Nähe Wiens. „Dies funktioniert aber nur, weil das Forstgesetz eine gezielte Lenkung der Besucherströme im Wald ermöglicht. Eine Änderung des Forstgesetzes wäre daher völlig kontraproduktiv“, brachte Freidhager das Anliegen des Österreichischen Forstvereins und der zahlreichen Österreicherinnen und Österreicher auf den Punkt.
Unterschriftenaktion verlängert
Da die Resonanz der Bevölkerung so groß ist, wird die Möglichkeit zur Abgabe von Unterschriften und damit Unterstützung dieser Aktion unter www.sicherheitimwaldfueralle.at bis zum 30. April 2016 verlängert.
Unterstützungskomitee
Auch zahlreiche Prominente, vom Sport über die Wissenschaft bis hin zum Naturschutz, befürworten diese Aktion. So finden sich im Unterstützungskomitee beispielsweise der Präsident des Österreichischen Skiverbandes Prof. Peter Schröcksnadel, die aus den Wetternachrichten bekannte Klimatologin Christa Kummer, der „Benimm-Papst“ Prof. Thomas Schäfer-Elmayer, der Rektor der Universität für Bodenkultur Wien Martin Gerzabek und Roman Türk, der Präsident des Naturschutzbundes Österreich.
Pressetext
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